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Energieversorgung
Australiens Energieverbrauch wird noch zu über 90 Prozent durch fossile Brennstoffe dominiert. In Zukunft soll neben der Elektrifizierung insbesondere grüner Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Aufgrund der ausgezeichneten Ressourcen für Wind und Solar will sich Australien zu einer führenden Exportnation entwickeln.
Globale Wasserkrise
Elf Millionen Menschen ohne Wasser. Die indische Megacity Chennai erlebte 2019 den Tag Null – der Tag, an dem das Leitungswasser in der Millionenmetropole ganz abgestellt wurde. Was in Chennai zu sehen ist, ist noch einmal schlimmer als 2018 in Kapstadt. Die vier großen Wasserreservoirs, welche die Stadt normalerweise mit Trinkwasser versorgen, waren so gut wie ausgetrocknet. Zusammen fassten sie noch drei Millionen Kubikmeter Wasser, was nur 0,95 Prozent der möglichen Gesamtkapazität von 313 Millionen Kubikmeter entspricht. Dass die Menschen in Chennai noch 2015 unter verheerenden Überschwemmungen litten, ist ein besonders bitterer Aspekt der Wasserkrise. Damals flohen 1,8 Millionen Menschen, über 500 Todesopfer waren zu beklagen und die wirtschaftlichen Schäden beliefen sich auf mehr als drei Milliarden Dollar. Von zu nass zu staubtrocken in nur vier Jahren.
Ein Viertel der Menschen hat zu wenig Wasser
Chennai steht damit nicht alleine dar. Es ist nur eine von vielen betroffenen Städten weltweit. Der Bericht des World Resources Institute (WRI) warnte gerade Anfang 2019 - wieder einmal - vor der eskalierenden Wasserkrise. 17 Länder stehen demnach unter extremem „Wasserstress“. Damit hat ein Viertel der Weltbevölkerung zu wenig Wasser. Darunter eben Indien, das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt. Dazu kommen zahlreiche weitere Regionen. Auch Europa leidet unter der Wasserkrise, so etwa Spanien, Italien, aber auch Länder wie Belgien. Viele Regionen in Deutschland zählt das WRI in dieser Kategorie, etwa Hessen oder Brandenburg.
Welche Millionenstädte besonders von der Wasserkrise betroffen sind
Der WWF arbeitet schon seit vielen Jahren zum Thema Süßwasser, der Fokus liegt u.a. auf der Analyse von Wasserrisiken entlang von Lieferketten von Unternehmen sowie die Anfälligkeit von Städten für die Wasserkrise. Dabei wurden über 400 Städte weltweit bewertet, hier wurde der Fokus auf Megastädte gerichtet, die mit Wasserknappheit und voraussichtlich auftretenden Dürren konfrontiert sind.
An Wasser fehlt es weltweit
Nur etwa ein Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser, und das wertvolle Nass wird immer knapper. Schuld daran sind das Bevölkerungswachstum, die Urbanisierung der Küstengebiete, Wüstenbildung und die Übernutzung des Grundwassers.
Die Klimabewegung hat dieses Problem bisher weitgehend übersehen. Schon 2030 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung jährlich Wasserstress erleben. Bis dahin sind es nur mehr ein paar Jahre - das ist erschreckend. Milliarden Menschen werden nicht genug Wasser haben.
Selbst wenn Länder das Regenwasser besser nutzen, ihr Abwasser wiederverwenden und mehr Stauseen bauen - auf die Entsalzung von Meerwasser können sie nicht verzichten, um dem drohenden Mangel zu entgehen.
Wasserknappheit
Melbourne, Sydney, Adelaide, Perth - Australiens Metropolen landen bei Rankings in Sachen Lebensqualität seit Jahren auf den vordersten Plätzen weltweit. Und das, obwohl Australien unter extremer Wasserknappheit zu leiden hat. Aber durch intelligentes Wassermanagement werden Wasser- und Abwassersysteme optimiert, statt kostbaren Trinkwassers wird zum Bewässern öffentlicher Parks beispielsweise Servicewasser (Regenwasser und Brauchwasser) genutzt, um nur ein Beispiel zu nennen.
Australischen Städten geht das Wasser aus
Australien erlebte 2019 die schlimmste Dürre seiner Geschichte. Seit vielen Jahren kämpft das Land gegen extreme Trockenheit, nun könnte mehreren Städten im Südosten Australiens schon bald das Grundwasser ausgehen. Das Problem der Wasserknappheit erstreckt sich aber weit über die Landesgrenzen hinaus - weltweit lebt ein Viertel der Bevölkerung in Ländern mit hohem Trockenheitsrisiko.
Im Großraum Perth sorgt der Klimawandel für Wassermangel, auch in den anderen Metropolen gibt es die gleichen Probleme. Neue Meerwasserentsalzungsanlagen sollen helfen, den Durst der Millionenmetropolen zu stillen.